BÜHNE: Am 11. Oktober lädt das Theater im Marienbad Freiburg mit dem Stück „Krummer Hund“ zur Eröffnung der neuen Spielzeit ein.
Krummer Hund
Das Stück nach dem Roman von Juliane Pickel, in der Fassung von Jana Vetten und dem Theater im Marienbad ist für Menschen ab 14 Jahren.
Gasförmige Hitze strömt durch den Körper, die Brust zieht sich zusammen, alles ist gleißend hell und es passiert: Daniel gibt es nicht mehr, nur noch eine unbändige Wut, die sich gewaltsam Bahn bricht. Das Leben des 15-Jährigen ist kompliziert: Vor Jahren hat Daniels Vater die Familie verlassen und jetzt wird auch noch sein kranker Hund Ozzy, den ihm sein Vater zuletzt geschenkt hatte, eingeschläfert. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, verabredet sich seine Mutter ausgerechnet mit dem Tierarzt. Zum Glück gibt es Edda, Daniels beste Freundin und Quelle makaberster Zeichnungen. Ihr gemeinsames Langzeitprojekt ist es, alles über ihre sadistische Mitschülerin Alina herauszufinden, um sich eines Tages an ihr für ihre Boshaftigkeit zu rächen. Doch dann kommt alles anders. Ein Autounfall verändert das Leben der drei und stellt Daniel vor eine große Probe.
(Fr 11.10. / Sa 19.10. und Sa 26.10. jew. 20 Uhr. Schulvorstellungen: 15./16./18.10. und 22.-25.10. jew. 10 Uhr).
Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin
Das Stück von Roland Schimmelpfennig frei nach dem Märchen "Der standhafte Zinnsoldat" von Hans Christian Andersen wird für menschen ab 8 Jahren gezeigt.
Auf dem Fensterbrett stehen zwei Spielzeuge, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ein Zinnsoldat, dem ein Bein fehlt und eine Papiertänzerin, die auf einem Bein steht und das andere Bein den ganzen Tag in den Himmel streckt. Das Kind, das an diesem Tag Geburtstag feiert, hat die beiden aufgrund ihrer Unzulänglichkeiten aussortiert und einfach dort vergessen. Ein plötzlicher Windstoß weht die beiden Gestalten vom Fensterbrett. Der Zinnsoldat, schwer wie ein kleiner Stein, landet auf dem Boden, die Papiertänzerin, leicht wie eine Feder, wird hoch in die Luft gewirbelt. Eine Abenteuerreise beginnt und in der Welt jenseits des Kinderzimmers begegnen sie auf ihren getrennten Wegen sonderbaren und gefährlichen Gestalten: einem gemeinen Zwillingspaar, einer selbstbezogenen Wolke und Grenzen bewachenden Ratten, einer besitzergreifenden Elstermutter und einem immens hungrigen aber leicht unentschlossenen Riesenfisch. Ihre Kraft und Hoffnung diese Reise zu überstehen und das vertraute Gegenüber wiederzusehen, lassen sie all den Widrigkeiten und der Willkür, der sie ausgeliefert sind, trotzen. Ja, und manchmal braucht es einfach ein Wunder, um Wünsche wahr werden zu lassen.
Sascha Flocken zeichnet mit seiner Inszenierung die Reise von zwei emotional miteinander verbundenen Figuren durch eine Welt dominiert von Grenzen und Widerständen. Wie auch bei Roland Schimmelpfennigs Neuinterpretation von Andersens Märchen liegt der Fokus auf der Kraft der Freundschaft und Imagination. Aufgezeigt wird, was durch empathisches Handeln entstehen kann und wie sich verlorene und verstoßene Individuen gegen ihr vorgezeichnetes Schicksal aufbegehren. Paula Mierzowsky verortet diese Geschichte mit ihrem Bühnen- und Kostümbild in einer Landschaft aus Blech und Papier – ein Hinweis auf unsere heutige Wegwerf-Mentalität und unseren Umgang mit kaputten Dingen und Waren. Regisseur Sascha Flockens Inszenierung brennt von Anfang bis Ende ein mitreißendes theatralisches Feuerwerk auf der Bühne des Kesselhauses im Marienbad ab. (...) Julia-Sofia Schulze (Zinnsoldat) und Lisa Bräuniger (Tänzerin) strotzen nur so vor Spielfreude und Spielwitz.
(So 13.10., 16 Uhr/ Do 17.10., 10 Uhr/ So 20.10., 16 Uhr / So 27.10., 16 Uhr / Do 31.10., 16 Uhr/ Fr 1.11., 16 Uhr/ So 3.11., 16 Uhr).
INFO: Theater im Marienbad, Marienstraße 4, Freiburg. Karten: ab 17. September wieder geöffnet.Di/ Mi/ Do/ Fr 12.30 bis 15.00 Uhr und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!