Klassische Konzerte im Dezember

KONZERTE: In Freiburg und Umgebung gibt es im Dezember eine Reihe von weltlichen und geistlichen Konzerten, die auf die besinnliche Vorweihnachtszeit einstimmen möchten.

 

 

Nussknacker und Mausekönig

Das SWR Symphonieorchester lädt in Freiburg zu zwei Konzerten unter dem Titel „Nussknacker und Mäusekönig“ ein. Mit den Seniorenkonzert am 5. Dezember in der Christuskirche Freiburg bietet das SWR Symphonieorchester pflegebedürftigen Menschen Teilhabe am kulturellen Leben. Sie sind aber auch offen für alle Menschen, die Lust und Laune auf das Format haben.  Das Familienkonzert unter dem gleichen Titel „Nussknacker und Mäusekönig“ am 14.12. im SWR Studio Freiburg ist ein besonderes Vorweihnachtserlebnis für die ganze Familie. Es bietet Familien eine hervorragende Gelegenheit, klassische Musik auf unterhaltsame und zugängliche Weise zu erleben, musikalisch, märchenhaft und festlich.
Das Programm
Zu hören sind von Peter Tschaikowsky / Andreas N. Tarkmann Auszüge aus der Harmoniemusik zum Ballett „Der Nussknacker“ von E. T. A. Hoffmann Auszüge aus dem Märchen „Nussknacker und Mausekönig“. Mitwirkende sind ein Ensemble des SWR Symphonieorchesters und Jasmin Bachmann, Moderation. Weihnachten im frühen 19. Jahrhundert: Die kleine Marie ist ganz vernarrt in das hölzerne Männlein, das sie unter dem Weihnachtsbaum gefunden hat: einen Nussknacker. Es beginnt eine wunderliche und spannende Geschichte von zum Leben erwachten Spielfiguren, der mutigen Marie, ihrem Nussknackerprinzen und einem siebenköpfigen Mausekönig. Das Ballett „Der Nussknacker“ ist seit seiner Uraufführung im Jahr 1892 eines von Peter Tschaikowskys erfolgreichsten Werken. Seine Musik und die altertümliche Sprache des Kunstmärchens von E. T. A. Hoffmann bilden ein außergewöhnliches Klangerlebnis im doppelten Sinne.
(Seniorenkonzert: Fr 5.12.,15.30 Uhr, Christuskirche  Freiburg, Familienkonzert: So 14.12., 15.30 Uhr, SWR Studio Freiburg, Kartäuserstraße. Karten: SWR Ticketservice, Tel: 07221-300 100 und swrticketservice.de)
 

 

Nun komm der Heiden Heiland
Am 2. Advent steht der altehrwürdige Choral „Nun komm der Heiden Heiland“ im Zentrum der Geistliche Abendmusik. In der akustisch schönen Evangelischen Stadtkirche Emmendingen kann sich der Klang des Altsaxophons von Soraya Lenz gut ausbreiten. Begleitet von Jörn Bartels an der Orgel spielt sie Jazz-Arrangements von Christoph Georgii über den Luther-Choral „Nun komm der Heiden Heiland“ und eine Choralbearbeitung von D. Buxtehude. Luther hat den mittelalterlichen Hymnus „Veni Redemtor Gentium“ mit einem deutschen Text versehen. Mit einer Vertonung der 5 Verse von Samuel Scheidt über diesen Hymnus startet das Programm des Abends. Von Johann Sebastian Bach gibt es vier kunstvolle Choralbearbeitungen. Aus der Bachkantate „Nun komm der Heiden Heiland“ erklingt das Rezitativo „Siehe, siehe, ich stehe vor der Tür“ – gesungen von Jörn Bartels. Pfarrer Gero Albert wird den tiefgründigen Text des Chorals näher beleuchten und die alten Worte in unsere Zeit übertragen. Das Format der Geistlichen Abendmusik ist eine Mischform von Gottesdienst und Konzert. Am Ausgang wird um eine Kollekte gebeten. (So 7.12., 17 Uhr, Ev. Stadtkirche Emmendingen. Eintritt frei, um eine Kollekte gebeten)

 

Romantische Klaviersoirée
Am Sonntag, 7. Dezember findet im Stubenhaus in Staufen eine Romantische Klaviersoirée mit der Pianistin Karina Cveigoren und ihrer Tochter Ada Heinke statt. Auf dem Programm stehen Werke von Ludwig van Beethoven, Alexander Skriabin, Peter Tschaikowsky, Claude Debussy und Maurice Ravel. Karina Cveigoren wurde in Freiburg bei Vitaly Margulis und Michel Beroff ausgebildet. Die Badischen Zeitung lobte sie als “Pianistin von außergewöhnlicher Ausstrahlung, die mit ungewöhnlicher Intensität musiziert“. Sie trat auch außerhalb der Region unter anderem in London, Paris, New York und Valencia auf. Ada Heinke wird die große Sonate op.53 von Beethoven, die er dem Grafen von Waldstein gewidmet hat, und die 9. Sonate von Alexander Skriabin zu Gehör bringen. Sie absolviert zur Zeit ihr Klavierstudium bei Roman Zaslavsky in Wien. Sie konnte nach ihrem 1.Bundespreis “Jugend musiziert“ 2017 auch in den folgenden Jahren bei internationalen Wettbewerben als Preisträgerin glänzen. (So 7.12., 18 Uhr, Stubenhaus Staufen, Karten: reservix)

 

Mit Herz und Seele
Meisterwerke der Gattung Klaviertrio: "Mit Herz und Seele" präsentiert das Trio Uhde am 17. Dezember im Theater im Augustinum Freiburg. Zum Auftakt erklingt Robert Schumanns viersätziges Werk „Vier Fantasiestücke“ Op. 88 für Klaviertrio. Hier präsentiert der Komponist vier emotionale und kontrastierende Charaktere. Die individuelle formale Gestaltung der Sätze, aber auch die Titel - Romanze, Humoreske, Duett, und Marsch- sind so fantasievoll wie die Musik selbst. Im Anschluss folgt Ludwig van Beethovens „Geistertrio“. Es wurde nicht vom Komponisten selbst so benannt, sondern von seinem berühmtesten Klavierschüler Carl Czerny. Dieser schrieb im Jahr 1842, dass ihn das Largo, der zweite Satz, an die Szene mit Hamlets Vater im Hamlet von Shakespeare erinnere. Czerny war nah dran; Hinweise auf Seiten von Beethovens Notizbuch deuten darauf hin, dass der Komponist zur Zeit der Komposition dieses Trios mit dem Dramatiker Heinrich von Collin über eine Oper von Shakespeares Macbeth diskutierte. Die Worte „Macbeth“ und „Ende“ erscheinen neben Skizzen für das Largo. Das Werk bildet, zusammen mit dem Erzherzog Trio, die Krone der Klaviertrio Literatur Beethovens. Das Trio Uhde sind: Katharina Uhde, Violine / Sanja Božena Uhde / Violoncello und Ririko Kanno, Klavier. (Mi 17.12., 19.30 Uhr, Theater im Augustinum Freiburg, Weierweg 10, Abendkasse)

 

Vielschichtige Klangwelt
Farnaz Modarresifar und das Ensemble Recherche laden am 11. Dezember zum Konzert ins Jazzhaus ein. Die Musik von Farnaz Modarresifar entsteht im Spannungsfeld zwischen Notation und Improvisation und lebt von einem engen, vertrauensvollen Zusammenspiel zwischen ihr und den Musikerinnen und Musikern, mit denen sie auftritt. Ihre Kompositionen verbinden die persische Modalität mit einer zeitgenössischen Klangsprache, die durch erweiterte Spieltechniken, Klanggestik und eine sensible Arbeit mit Zeit, Stille und Resonanz geprägt ist. Dabei entsteht eine vielschichtige Klangwelt, die zum genauen Hinhören einlädt. Im Rahmen einer ersten Zusammenarbeit beim Genfer Festival Archipel haben das Ensemble Recherche und Farnaz Modarresifar eine gemeinsame musikalische Sprache erarbeitet und die Basis für eine intensive künstlerische Zusammenarbeit gelegt. Aufbauend auf diesem Dialog präsentieren Farnaz und Recherche im Jazzhaus neben bestehenden Werken auch die Uraufführung eines neuen Stücks für Sopran, Santur und Ensemble. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Stimme der Sopranistin Marie Soubestre ein, deren enge, langjährige Zusammenarbeit mit Farnaz Modarresifar ein eingespieltes, sensibles Klangduo entstehen lässt. Ihre vokale Ausdruckskraft erweitert das Spektrum und fügt der Musik eine lebendige, berührende Präsenz hinzu. So entsteht ein musikalischer Kosmos, in dem individuelle Ausdrucksformen, Improvisation und komponierte Struktur ebenso aufeinandertreffen wie westliche Avantgarde und persische Klangtraditionen. Das Programm schafft einen Raum für musikalische Kommunikation, in dem unterschiedliche Erfahrungsräume miteinander resonieren – offen, fragil, sinnlich und präzise. Es musizieren: Anja Clift, Flöte/ Eduardo Olloqui, Oboe/ Shizuyo Oka, Klarinette/ Klaus Steffes-Holländer, Klavier/ Christian Dierstein, Percussion/ Adam Woodward, Violine/ Sofia von Atzingen, Viola/ Åsa Åkerberg, Violoncello/ Lukas Nowok, Klangregie/ Farnaz Modarresifar, Santur/ Marie Soubestre, Sopran. (Do 11.12., 20 Uhr, Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstraße 1. Tickets: Abendkasse, reservix.de oder BZ-Ticketservice. Infos: www.ensemble-recherche.de)

 

Faire is the Heaven
Die Camerata Vocale Freiburg lädt am 20. und 21. Dezember zu einer festlich musikalischen Reise durch sechs Jahrhunderte Chormusik. ein.  Das Programm des Weihnachtskonzerts „Faire is the Heaven“ unter der Leitung von Winfried Toll vereint vertraute Klänge und erlesene Werke aus verschiedenen Epochen: Von der klangvollen Messe in Es (Cantus Missae, op. 109) des romantischen Meisters Josef Gabriel Rheinberger über die farbenreichen Quatre motets pour le temps de Noël von Francis Poulenc bis hin zum Titelstück „Faire is the Heaven“ von William Harris. Neben Klassikern der englischen Chormusik erklingen deutsche Weihnachtsmotetten, darunter Gottfried Wolters’ „Maria durch ein Dornwald ging“, Hugo Distlers innige Vertonung von „Es ist ein Ros’ entsprungen“ sowie Alban Bergs selten zu hörendes „Es ist ein Reis entsprungen“. Werke von Max Reger aus den „Zwölf deutschen geistlichen Gesängen“ (op. 137) und das bekannte „Stille Nacht“ in der Bearbeitung von Franz Gruber / Winfried Toll runden das Programm ab. Der Konzerttitel verweist auf die gleichnamige CD der Camerata Vocale Freiburg. Auch Rheinbergers Cantus Missae wurde vom Ensemble auf CD aufgenommen – und ist nun wieder live zu erleben. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein Abend voller leuchtender Klangfarben, meditativer Tiefe und festlicher Stimmung in zwei Kirchen. (Sa 20.12.,18.00 Uhr, Martinskirche, Mengen/ So 21.12.,19.00 Uhr, Maria-Hilf-Kirche, Freiburg. Eintritt frei, Spenden erbeten)