BELLA ITALIA

BELLA ITALIA

AUSSTELLUNG: Unter dem Titel „Bella Italia - Enrico Ghinato & Vespa“ kann man in der kunsthalle messmer ab 2. März in das italienische Lebensgefühl vergangener Jahrzehnte eintauchen.

 

Bella ItaliaEnrico Ghinato, La Madunina Milano, 2017Design & Technik
Bella Italia allein diese beiden Worte vermitteln ein ganz bestimmtes Lebensgefühl, das mit Freiheit und Reiselust, aber auch mit der Liebe zum Design verbunden ist. Bis heute gilt die "italienische Linie" als Inbegriff eines modernen, kultivierten und kosmopolitischen Lebensstils. Mit dem Aufschwung der italienischen Stahlindustrie rückte in der Nachkriegszeit zunächst die Karosseriegestaltung in den Fokus der Designer. Zu den bekanntesten Nachkriegsprodukten gehört neben dem Fiat 500 der 1946 von Corradino D'Ascanio für die Firma Piaggio entworfene Vespa-Motorroller. Er wurde zu einer riesigen Erfolgsgeschichte, hat sich inzwischen mehr als 19 Millionen Mal verkauft und alle fünf Kontinente erobert. Dank der Zusammenarbeit mit einer bedeutenden italienischen Privatsammlung finden sich zwölf historische Vespa-Modelle in der Ausstellung und vermitteln das Flair vergangener Jahrzehnte. Die Begeisterung für die Vespa und die Liebe zu hochwertigen Edelkarosserien verschmilzt in den hyperrealistischen Bildern von Enrico Ghinato mit größter malerischer Präzision. Der 1955 in Lendinara, Venetien geborene Künstler arbeitete in seiner Jugend in der väterlichen Autowerkstatt in Mailand mit. Nach einem Studium der Naturwissenschaften eröffnete er einen Großhandel für optisches Zubehör und widmete sich in seiner Freizeit einem intensiven Studium der Malerei. Seit 2003 sind seine Werke auf internationalen Ausstellungen und Messen zu sehen.

 

Ghinatos Werk
Enrico Ghinato zeigt in seinen detailreich ausgeführten, großformatigen Gemälden wie sich das gleißende Licht auf den farbig glänzenden Oberflächen eleganter Sportwagen spiegelt und sich dabei die Schönheit von Technik und Design mit dem Traum von Luxus und der Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit verbindet. In kongenialer Weise überträgt der Künstler die Schlüsselmerkmale seiner Modelle in die Bildkomposition. Ghinatos Werke stellen eine außergewöhnliche Kombination aus Leidenschaft und raffinierter Maltechnik dar, für die sich die flüchtige Definition des Hyperrealismus als oberflächlich und reduktiv erweist. Tatsächlich erforscht er diese Bezeichnung und geht dabei so weit, dass er tiefere Aspekte unserer Wahrnehmung untersucht, indem er Schichten der Realität mal zerlegt und mal überlagert und so den Blick der Betrachter seiner Werke bis an die Grenze der Illusion verzaubert. Das Bild ist, obwohl es von Farben, Details und Einzelheiten durchdrungen ist, niemals eine bloße Reproduktion der Realität, sondern bleibt nur einen Schritt davon entfernt stehen und erlaubt es unseren eigenen Gefühlen, in diesem subtilen und unbestimmten Raum einen Dialog zu führen, seine Werke zu entschlüsseln und zu vervollständigen. Um mit den Worten zu spielen, ist es genau diese Reflexion, die bei dem Versuch, das Werk des Künstlers Enrico Ghinato zu beschreiben, die Definition eines zeitgenössischen romantischen Realismus hervorbringt. (Quelle: kunsthalle messmer)

 

INFO: Sa 02.03.– 23.06.24, kunsthalle messmer, Großherzog-Leopold-Platz 1, Riegel, Öffnungszeiten: Di – So, 10 – 17 Uhr.

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