BÜHNE: Das Trio ACE adaptiert George Orwells Dystopie als choreografisch-literarisches Hybrid für das Ensemble des Ballett Basel. Zu sehen noch bis 23. Mai.
‹1984› als Physical Theater
Die Inszenierung sprengt Grenzen zwischen Tanz und Theater, Fiktion und Realität. In einer Welt, in der Denken zum Verbrechen wird, treffen Körper, Sprache und Ideologie aufeinander – intensiv, bewegend, hochaktuell. Orwells Vision wird dabei eindrucksvoll zum Leben erweckt.
George Orwells klassischer dystopischer Roman ‹1984› wird vom Trio ACE - Alia Luque, Christoph Rufer und Ellen Hofmann - für das Ballett Basel zu einem kraftvollen Physical Theater neu interpretiert. In Ozeanien, wo Big Brother alles sieht, ist unabhängiges Denken ein Verbrechen und Sprache wird zu einem Werkzeug der Kontrolle. Diese eindrucksvolle Neufassung legt das Innenleben des Totalitarismus offen: die Manipulation von Bedeutung, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und die persönlichen Kosten des Widerstands. ‹1984› ist ein choreografisch-literarisches Hybrid, dass eigens für das Ensemble des Ballett Basel adaptiert wurde. Es erweitert die Grenzen zwischen Tanz und Theater, Fiktion und Realität, ist eindringlich und mitreissend. Orwells Themen der Un-terdrückung und des Widerstands werden durch die Konfrontation von Bewegung, Sprache und Ideologie auf der Bühne anschaulich zum Leben erweckt.
Themen / Produktionen
‹Ballett Basel – Anders› definiert die Periode 2023-2025 am Ballett Basel: ein zweijähriges Mandat und eine Initiative, um die Form und den Inhalt des Tanzes und der Choreographie zu erweitern. ‹1984› ist Teil einer Reihe von Originalkreationen und Adaptionen, die unterschiedliche Perspektiven und kühne Ideen auf die Bühne bringen. Jede Produktion ist als Weltpremiere konzipiert, auf das Ensemble zugeschnitten und in Basel noch nie zu sehen gewesen. Die Spielzeit 2024-2025 widmet sich einem zentralen Thema: der Liebe. Oder: «What’s love got to do with it?» In ‹1984› ist die Liebe Zuflucht und Bedrohung zugleich - ein verletzlicher Gefühlszustand, der auch zum politischen Schlachtfeld wird, mit verheerenden Folgen. Nobody – no body – is safe.
INFO: Sa 3.- Fr 23.05., 19.30 Uhr, Theater Basel, Schauspielhaus, Elisabethenstrasse 1, Basel. Die Aufführung findet in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln statt und ist interessant für Menschen ab 12 Jahren.