Weltweite Hilfe - Ärzte ohne Grenzen

Weltweite Hilfe - Ärzte ohne Grenzen

INTERNATIONAL: Seit 2020 ist die „Weltgemeinschaft“ mit großen Herausforderungen konfrontiert: Covid-19, Klimafolgen, Machtwechsel in Afghanistan und nun noch der Ukraine-Krieg. Dadurch ist menschliches Leid und Not weltweit auf ein unerträgliches Maß gestiegen. Der Verein Ärzte ohne Grenzen (ÄoG) trägt auf vielen Ebenen dazu bei die Not vieler Menschen zu lindern.

Auch 2021 zählte die Covid-19-Pandemie und die ungerechte Verteilung von Impfstoffen und Medikamenten zu den wichtigsten Themen. Nun gab es eine Impfung gegen Sars-CoV-2, aber der Zugang dazu war von Anfang an in großem Maße ungerecht. Für den Verein ist es ein Skandal, wenn einige reiche Länder ihre Bürger*innen mehrfach impfen, während in vielen Ländern noch nicht einmal das Gesundheitspersonal geimpft ist. „Die Pandemie wird erst vorbei sein, wenn alle Menschen weltweit einen wirksamen Schutz gegen Covid-19 erhalten haben.“ sagt Amy Neumann-Volmer (Vorstandsvorsitzende der deutschen Sektion)
Ein zweites großes Thema die Lage in Madagaskar, wo Neumann-Volmer im Frühling 2021 im Einsatz war. „Die Menschen im Süden Madagaskars haben nichts mehr. Sie sind politisch und ökonomisch vollkommen vernachlässigt, und die Folgen der Klimakrise sind in dieser Region sehr deutlich sichtbar. Das ist eine fatale Kombination.“, so Neumann-Volmer.

Ärzte ohne Grenzen e.V. wurde am 9. Juni 1993 in Deutschland gegründet. Der Verein ist eine von 23 Sektionen des internationalen Netzwerks von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen und trägt auf vielen Ebenen dazu bei, die Not von Menschen weltweit zu lindern. Die meisten Mitarbeiter*innen sind Ärzt*innen und Pflegekräfte, aber auch viele andere Berufsgruppen. Alle verpflichten sich auf folgende Grundsätze:
· Ärzte ohne Grenzen hilft Menschen in Not, Opfern von natürlich verursachten oder von Menschen geschaffenen Katastrophen sowie von bewaffneten Konflikten, ohne Diskriminierung und ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung.
· Im Namen der universellen medizinischen Ethik und des Rechts auf humanitäre Hilfe arbeitet Ärzte ohne Grenzen neutral und unparteiisch und fordert völlige und ungehinderte Freiheit bei der Ausübung seiner Tätigkeit.
· Die Mitarbeiter*innen von Ärzte ohne Grenzen verpflichten sich, die ethischen Grundsätze ihres Berufsstandes zu respektieren und völlige Unabhängigkeit von jeglicher politischen, wirtschaftlichen oder religiösen Macht zu bewahren.
· Als Freiwillige sind sich die Mitarbeiter*innen von Ärzte ohne Grenzen der Risiken und Gefahren ihrer Einsätze bewusst und haben nicht das Recht, für sich und ihre Angehörigen Entschädigungen zu verlangen, außer denjenigen, die Ärzte ohne Grenzen zu leisten imstande ist.

Ärzte ohne Grenzen wird überall dort aktiv, wo Menschenleben in Gefahr sind und humanitäre Hilfe dringend notwendig ist. Das ist nur möglich durch das Engagement von mehr als 725.000 privaten Spender*innen in Deutschland, die über 90 % der Einnahmen stellen. Außer der weltweiten medizinischen Arbeit informiert der Verein über seine Aktivitäten und berichtet über die Situation seiner Patient*innen. Mit der Medikamentenkampagne kämpft ÄoG dafür, dass Menschen in ärmeren Ländern dringend benötigte Arzneimittel zu bezahlbaren Preisen bekommen können.

Dank der Spenden konnte der Verein im Jahr 2021:
In mehr als 70 Ländern überlebenswichtige medizinische Nothilfe leisten. 12.592.800 ambulante Konsultationen abhalten - 2.681.500 Patient*innen wegen Malaria behandeln - 383.300 Konsultationen zur psychischen Gesundheit abhalten - 317.300 Geburten begleiten - 111.800 chirurgische Eingriffe vornehmen
Für sein weltweites Engagement wurden der Verein schon 1999 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. (Redaktion: Günter Lorenz, Quelle: Jahresbericht 2021)

Helfen Sie mit einer Spende mit, dass Ärzte ohne Grenzen auch zukünftig weltweit ihre notwendige humanitäre Arbeit leisten kann.

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